Und nocheinmal willkommen meine lieben Leser. In der letzten Folge beschäftigten wir uns mit der seltenen, aber immer häufiger zu findenden Spezies Stauus Provocazi l'hominide. Nach meinem allgemeinen Fangaufruf ist es mir tatsächlich gelungen, zweier Exemplare habhaft zu werden. Obwohl die beiden Männchen, ich habe sie "Rückckel" und "Stop" genannt, sich leider nicht vertragen haben, konnte ich doch einige wertvolle Erkenntnisse gewinnen: So zeigten z.B. beide StaProl Männchen extreme Bewegungsstörungen bei der Farbe Grün. Durchschnittlich erst nach 37 Sekunden konnte ich eine Vorwärtsbewegung beobachten. Noch auffälliger war allerdings das Abbiegeexperiment. Beide Männchen benutzen den bereitgestellten Gabelstabler, schafften es aber nicht, auch nur einen von zehn Abbiegevorgängen in flüssiger Bewegung durchzuführen. Selbst das Experiment ohne Fremdeinwinwirkung – also weder mit Homo Fusslius Gangi, noch mit Speicho Extrem Pedalis – ergab hier eine signifikante Änderung. Es gelang in keinem Fall, einem der beiden Männchen die richtige Abbiegetechnik beizubringen. Neurologische Untersuchungen verraten uns den Grund: Die Merkfähigkeit bei StaProl Männchen liegt zwischen jetzt und gleich, und ist also nur sehr kurz bemessen. Nach etlichen Tests, zu denen auch der OH-Gruppentest gehört, habe ich "Ruckel" und "Stop" wieder in die freie Wildbahn entlassen. Übrigens zeigten weder "Rückckel" noch "Stop", die bei einem von 10 StaProl Männchen zu findende Schlangenlinienaffinität. Bei beiden verriet nur die Steigerung des ohne hin schon astronomischen Reaktionsausfalls den Konsum hochprozentiger Mixgetränke.
Kurz vor Abschluss der Experimente gelang es mir sogar ein StaProl Weibchen in freier Natur bei der Arbeit zu beobachten. Hierbei muss ich den Einfallsreichtum diese besonderen Weibchens hervorheben. Hat es nämlich nicht nur Lockwortzeichen aufgestellt, sondern auch eine Fahrspurverängungsfinte ausgelegt. Dabei wird auf der einen Seite des Locksignalzeichens ein rhythmisch blinkender Pfeil angebracht, der den StaProl Männchen suggerieren soll, dass die linke oder rechte Fahrspur durch irgendwie geartete Massnahmen blockiert wurde. Dem vorrausschauend fahrenden Homo Sapiens fällt natürlich auf, dass auch in 20km kein Hindernis zu erkennen ist. Das StaProl Männchen jedoch glaubt dieser Finte bedingungslos, löst den von seinem Gattungsnamen abgeleiteten Stillstand aus und es kommt zur Paarung. Dieses Schauspiel ist meist sehr laut und kann mit unter auch zu Verletzungen bei StaProl Männchen und Weibchen führen. Um StaProl Männchen und Weibchen nach einem solchen Akt zu beruhigen, werden meist blaue und gelbe Signallichter eingesetzt. Obwohl bislang die Farbe Dunkelgrün mit eingesetzt wurde, habe ich gehört, dass aufgrund der aktuellen Forschung bald mehr auf ein mitternächtlich beruhigendes schwarz-blau gesetzt wird. Damit hat man nämlich bereits in England gute Erfahrungen gemacht. Allerdings benötigen die dortigen, wegen der verwirrenden Spiegelrichtung häufig eingesetzten StaProl Betreuer tonnenartige Fangkappen. Diese Fangkappen dienen unter anderem zur weitläufigen Signalisierung von StaProl Betreuern. Eine Besonderheit bei unseren englischen noch Miteuropäern, ist das Mitführen einer Pfeife. Dies ist notwendig, da sie zum einen das Gattungslockwort nur schwer vokalisieren können, zum anderen ein generelles Verbot für StaProl Weibchen existiert, Lockzeichen in deutscher Sprache aufzustellen. Da über englische StaProl Weibchen bislang wenig bekannt ist, wäre es sehr schön, wenn ein gerade reisender Forscher einen Bericht über die dortigen Zustände einreichen könnte. Wie immer bis zur nächsten Folge von "Neues aus dem Strassenreich"
Ihr
Sie Heinzelmann.
Neues aus dem Strassenreich
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