Willkommen meine lieben Leser zu einer neuen Folge unserer Schreibereihe: Neues aus dem Strassenreich. Heute wollen wir uns mit dem, im warsten Sinne des Wortes, Schuhwerk der Gattung Stauus Provocazi l'hominide befassen. Wie die geneigte Leserin und der überaus interessierte Leser richtig vermuten, ist StaProl eine der wenigen Arten auf unserem Planeten, bei dem sich die Fusszahl mit der Geschwindigkeit ändert. Ab etwa 30 km/h wissen wir gesichert, dass StaProl Männchen vier statt zwei Füsse aufweisen. Auch ändert sich deren Form – wahrscheinlich durch die Bewegung – von stemmpenartig auf rund. Seit gut einem Monat wird sogar eine Unterscheidbarkeit nach Jahreszeiten beobachtet. Konnten früher noch zwei Gattungsarten ganzjährig – Stauus sommrus und Stauus winterus – gefunden werden, scheint sich nunmehr Stauus winterus stark vermehrt zu haben. Meinem Forscherteam ist aber unlängst eine weitere Klassifizierung gelungen, die in der Vergangenheit nicht derart ausgeprägt war. So kann bei Stauus winterus zwischen der Unterart rasi und zokli unterschieden werden. Stauus provocazi winterus rasi l'hominide vertraut dabei besonders unter ungünstigen Witterungstatbeständen auf ihre beeindruckenden, stollenbewärten Quattrofussili Schuhchen. Hier kommt es dann häufig zu Paarungen ohne Lockzeichenankündigung. Meist sogar mit gattungsfremden Brückili oder Gräbili Weibchen. Mein Forscherteam hat weiter herausgefunden, dass die vermeintliche Sicherheit von Quattrofussili nur bei Stauus Provocazi winterus zokli gegeben ist, welche allerdings der Tragkraft ihrer Schuhe oft zu sehr misstrauen.
Die Natur hat im Übrigen für die Monate Oktober bis Dezember, Januar bis April und die dazwischenliegenden Monate Mai, Juni, Juli, August und September ein natürliches Lockzeichen für StaProl Männchen parat. Nachstellversuche mit künstlichen Wassertropfen und Kristallen haben ergeben, das bereits 1 Flöckchen auf 100qm einen extremen Lockwert besitzt. Psychologische Forscherteams haben herausgefunden, dass Stauus provocazi l'hominide bei derartigen Wetterkonstellationen sofort erhöhte Adrenalinwerte aufweisen. Dies kann zum einen mit erhöhtem Stress durch die Vorfreude auf die bevorstehende Paarung erklärt werden, zum anderen gilt aber auch als wahrscheinlich, dass verbunden mit der Farbe Weiss Phobien und Angstzustände auftreten, deren Häftigkeit jede Richterskala sprengt. Eine enge Kollegin, Prof. Dr. Dr. Dr. hc Ch.-Andrea Streif Zebra-Kreuz, hat erst kürzlich eine Abhandlung über Angstzustände und Phobien unter der besonderen Berücksichtigung höherer Fussgänger- und Bahnzeichen verfasst, in der sie zu dem Schluss kommt, dass nach ihr benannte Symbolzeichen Stauus Provocazi l'hominide schreckhaft in Erstarrung ausbrechen lassen. Weitergehende Forschungen bestätigen die ursächliche Wirkung der Wetterfarben Weiss und Grau. Daher fordern verantwortungsvolle Aktivisten des Bündnisses, 20km/h auf Autobahn und Bundesstrassen ne.V.(a.P.), seit langem die Verbannung der Farben Weiss und Grau bei Lock- und Freizeichen.
Das es sich bei diesen Aktivistinnen um StaProl Weibchen handeln könnte, ist übrigens ein glaubhaft zutreffendes Vorurteil. Wie meiner Redaktion versichert wurde, sind auch diesmal alle frei erfundenen Speziesangehörigen vollkommen unähnlich mit real existierenden Gattungszugehörigen beiderlei Geschlechts.
Also, bis zur nächsten Folge, wenn Sie hier wiederkommen hin: Neues aus dem Strassenreich – kein gesiebter Sinn.
Ihr
Sie Heinzelmann.
Neues aus dem Strassenreich (2)
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